036 Fußwaschung
Ebene 2
Auf ein Stück Blech in meinem Kopf Fallen Tropfen der Erinnerung Und rinnen ab wie Hasenblut In eine Decke aus welken Blättern Und verlieren sich im Grund der Zeiten Vergebung fragt nach Schuld Wie schwarzer Schnee fällt Ruß Vom Himmel und macht das Bunte grau. Nicht nur Feuer reinigt, auch das Wasser Schuld fragt nach vergessnen Räumen Aus blauen Kristallen strahlt wie Feuer Verletzendes Licht. Was fühlt die Robbe im weißen Sand? Ein Strahl, gelenkt von einem Edelstein Brennt Löcher in die weiße Haut. Bewegung, Bewegung, um nicht zu sterben. Die verbrannten Spuren des warmen Lichts schreiben Muster. Inneres ist außen sichtbar Entstellt, verbrannt, gefoltert. Soll das ein Menschenleben sein? Wo sind die Plätze, die schützen und nähren? Die Antwort ist in einem alten Buch Ein guter Mensch wäscht mir die Füße Ruß färbt Wasser rot Im Topf, ein schwarzer Weiher Kriecht ein grausiger Wurm mit vielen Armen Der heilige Georg könnte helfen Doch statt Lanze und der Heiligkeit Sind zarte Hände Und Begehren Schnitt, Blut, Tod und Heilung Es ist ein Geduldspiel, wie Fischfang. Woran denkt der Fischer am Teich? Er hat den besten Platz gewählt und will es stets erneut versuchen. langsam leert sich seine Köderdose. Bis ihm ein großer Fang gelingt An seinem Platz am kleinen Weiher. Ein Riesenfisch – ich liebe disch | ![]() | ![]() |
![]() | ![]() | |
![]() | ![]() | |
![]() | ||